Wieso spricht der ITA keine konkreten Empfehlungen zur Besatzdichte aus?

Die Höhe der Besatzdichte muss immer an der Fischart und dem Alter der aufgezogenen Fische ausgerichtet sein. Was für die eine Art förderlich erscheint, kann für eine andere fatale Auswirkungen haben, und junge Fische schließen sich oft zu Schwärmen zusammen, während ältere Artgenossen ein Revier für sich beanspruchen wollen.

Zu hohe Besatzdichten in einer Aquakultur können zu Gedränge, Stress und Verletzungen führen, während zu niedrige Besatzdichten bei einigen Arten territoriales Verhalten auslösen können. Beides gilt es zu vermeiden. Des Weiteren muss bei der Wahl der Besatzdichte auf die verfügbare Wasserzufuhr und den Wasseraustausch sowie die Wasserqualität geachtet werden. Je mehr Tiere in einem Wasserkörper – Teich, Becken – leben, desto schneller kann sich darin die Wasserqualität verschlechtern.

Letztlich ist die Höhe einer Besatzdichte, die in einem Betrieb nicht zu tierschutzwidrigen Verhältnissen führt, auch von der Qualität der Betriebsführung abhängig. Eine Fischzucht mit optimal ausgebildetem Personal, das schädliche Veränderungen rechtzeitig erkennt und ihnen erfolgreich entgegen wirkt, kann problemlos mit höheren Besatzdichten arbeiten als ein schlecht geführter Betrieb.