Arbeitsweise

Der ITA überträgt

  • wissenschaftliche Erkenntnisse,
  • technisch fortschrittliche Entwicklungen,
  • gesellschaftliche und rechtliche Ansprüche

in grundlegende Empfehlungen für internationale Tierschutzstandards zur Aufzucht von Fischen und anderen Wasserlebewesen.

Die Empfehlungen des ITA formulieren einen Minimalkonsens, der von Akteuren aus allen Stufen der Wertschöpfungskette erarbeitet und als umsetzbar erachtet wurde.

Da viele Fische potentiellem Stress aus anthropogenen Quellen ausgesetzt sind, wird die Frage des Managements der Fischgesundheit und des Fischwohls zunehmend zu einer Priorität für alle am Umgang mit Fischen Beteiligten.

Prof. Lluis Tort & Dr. Joan Carles Balasch, Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN): Fischwohl in der Aquakultur

Rechtliche Vorgaben zum Tierschutz aus dem deutschen Tierschutzgesetz bilden die Grundlage der Empfehlungen des ITA. Sie werden ergänzt um wissenschaftliche Erkenntnisse, die noch nicht rechtlich verankert, aber maßgeblich für Verbesserungen im Tierschutz sind.

Alle in Frage kommende Tierschutzaspekte werden dahingehend geprüft, ob sie in allen Stufen der Wertschöpfungskette annehmbar und umsetzbar sind. Nur Aspekte, die dieser Eingangsprüfung genügen, kommen für eine Empfehlung durch den ITA in Frage.

Die Basisempfehlungen des ITA sollen Aquakulturbetrieben zur Orientierung bei der Überprüfung und Anpassung der eigenen Haltungsbedingungen dienen.

Die Tierschutz-Empfehlungen des Initiativkreises sind

  • wissenschaftlich fundiert
  • branchenweit akzeptiert
  • gesellschaftlich relevant
  • ökonomisch umsetzbar
  • Sozial und ökologisch nachhaltig
  • einfach verständlich, einheitlich anwendbar und eingängig formuliert

Empfehlungen für eine tierschutzgerechte Aquakultur, die aus der Arbeit des Initiativkreises hervorgehen, werden stetig weiterentwickelt, um eine qualitative, langfristige Verbesserung von Aquakulturen zu ermöglichen.

Aufgabe des Initiativkreises ist explizit NICHT die Entwicklung eines neuen Zertifikats oder einer neuen Dachmarke, sondern vielmehr die Formulierung eines Meta-Standards als Maßstab zur Orientierung und Weiterentwicklung bereits am Markt befindlicher Systeme.

Auf die Umsetzung der veröffentlichten Empfehlungen in Aquakulturbetrieben hat der ITA keinen Einfluss. Er stellt seinen Mitgliedern jedoch frei, im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf hinzuwirken.

Es gibt bereits einige Gemeinsamkeiten zwischen dem Fischwohl und den Bedenken der Industrie, da rücksichtsvoller aufgezogene und getötete Fische weniger gestresst sind und daher eine bessere Fleischqualität und eine längere Haltbarkeit aufweisen.

Prof. Culum Brown & Dr. Catherine Dorey, Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN): Fischwohl in der Aquakultur